Zahlen & Fakten

In der deutschen Kupferindustrie waren 2022 über 15.000 Erwerbstätige in rund 60 Unternehmen beschäftigt und erzielten einen Umsatz von annähernd 21 Milliarden Euro, darunter etwa neun Milliarden Euro auf ausländischen Märkten. Die Exportquote lag mit 42,4 Prozent 1,1 Prozentpunkte unter dem Vorjahr. Sorge bereiteten zudem die erhöhten Importe. Die Branche verbuchte im Jahr 2022 einen Produktionsrückgang von sechs Prozent gegenüber dem dynamischen Vorjahr auf 1,4 Millionen Tonnen. Zuletzt (Mai 2023) wurde die Produktion in 76 Prozent der Unternehmen durch Auftragsmangel beeinträchtigt. Maßgeblich hierfür ist zum Großteil die Rezession in der Bauindustrie. Materialknappheit spielte mit zehn Prozent der Antworten kaum noch eine Rolle. 19 Prozent klagten über Personalmangel, obwohl bereits 29 Prozent der Unternehmen Kurzarbeit fuhren und 14 Prozent diese in den nächsten drei Monaten planten.

In der Rohmetallerzeugung ging beispielsweise die Produktion von Kupfergusslegierungen im Jahr 2022 deutlich um 14 Prozent auf 26.000 Tonnen zurück. Die Weltproduktion von raffiniertem Kupfer wuchs 2022 laut International Copper Study Group (ICSG) im Vorjahresvergleich um 2,8 Prozent auf 25,6 Millionen Tonnen. China erzielte eine neue Rekordproduktion von 11,1 Millionen Tonnen (plus 5,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Das waren 43 Prozent der Weltproduktion. Rohkupfer aus Russland, das zu annähernd 80 Prozent aus Erz erzeugt wird, kommt mit 975.000 Tonnen nur auf einen Anteil von unter vier Prozent an der Weltproduktion. Die weltweite Kupfernachfrage stieg 2022 um 3,4 Prozent auf 26,1 Millionen Tonnen. Nach dem erstmaligen Nachfragerückgang seit etlichen Jahren im Jahr 2021 steigerte China seinen Bedarf 2022 um 5,9 Prozent auf ein historisches Rekordniveau von 14,7 Millionen Tonnen und repräsentiert mittlerweile allein 56 Prozent des Weltbedarfs. Insgesamt entstand weltweit ein Produktionsdefizit von 428.000 Tonnen. Die globale Bergbauproduktion stieg 2022 um 3,1 Prozent auf 21,9 Millionen Tonnen.

Die Fertigung von Halbzeug aus Kupfer und Kupferlegierungen (erste Bearbeitung zu Bändern, Blechen, Stangen, Profilen, Rohren und Draht) sank im Jahr 2022 am Standort Deutschland insgesamt um fünf Prozent im Vorjahresvergleich auf 1,4 Millionen Tonnen. Darunter wies 2022 der bedeutendste Bereich, die Produktion von Walz-, Press- und Ziehprodukten aus Kupfer und Kupferlegierungen, mit 803.000 Tonnen ein Minus von fünf Prozent gegenüber einem hohen Vorjahresniveau auf. Die Produktion von Gießwalzdraht nahm ebenso um fünf Prozent auf 565.000 Tonnen ab. Die Pulverfertigung ging im selben Zeitraum auf annähernd 16.000 Tonnen zurück. Das entspricht einem Minus von zehn Prozent gegenüber dem Jahr 2021.

 

Berufe in der Kupferindustrie sind nachhaltig.

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