Niedriglegierte Kupfer-Legierungen

Kupfer ist ein Werkstoff mit sehr hoher Leitfähigkeit für Wärme und Elektrizität, ausgezeichneter Korrosionsbeständigkeit, mittlerer Festigkeit und guter Umformbarkeit. In manchen Fällen sind einzelne Eigenschaften des reinen Kupfers für den Anwendungsfall nicht ausreichend. Diese Bedürfnisse waren Anlass zur Entwicklung einer Reihe von Werkstoffen auf Kupferbasis mit geringen Konzentrationen zulegierter Elemente.

Durch verhältnismäßig geringe Zusätze anderer Elemente können eine oder mehrere Eigenschaften des reinen Kupfers – z. B. Festigkeit, Entfestigungstemperatur und Zerspanbarkeit – erheblich verbessert werden, während andere charakteristische Eigenschaften wie elektrische Leitfähigkeit, Wärmeleitfähigkeit und Korrosionsbeständigkeit weitgehend erhalten bleiben. Elemente dieser Art sind u. a. Beryllium, Chrom, Eisen, Kobalt, Magnesium, Mangan, Nickel, Phosphor, Schwefel, Silber, Silizium, Tellur, Titan, Zink, Zinn, Zirkon, und zwar allein oder in Kombinationen. Einige Elemente wie z. B. Mangan und Silizium setzen die Leitfähigkeit zwar stärker herab  verbessern jedoch Warmfestigkeit, Schweißeignung und Korrosionsbeständigkeit gegenüber bestimmten Medien. Der Einfluss auf die Eigenschaften hängt auch weitgehend von der Menge der zugesetzten Elemente ab.

Kupferlegierungen mit niedrigen Gehalten an den genannten Elementen bilden die Gruppe der „Niedriglegierten Kupferwerkstoffe“. In den meisten Fällen bleibt dabei die Konzentration der einzelnen Elemente unter 1 bis 2 % und in der Summe unter 5%. Nicht berücksichtigt werden in dieser Werkstoffgruppe Kupferlegierungen wie CuZn5, CuSn2, CuSn4, CuSn5, CuAl5As oder  CuNi2, weil diese nach DIN CEN/TS 13388 üblicherweise den Kupfer-Zink-, Kupfer-Zinn-, Kupfer-Nickel bzw. Kupfer-Aluminium-Legierungen zugeordnet werden.

Broschüre: Niedriglegierte Kupferwerkstoffe

Anwendungen

Die niedriglegierten Kupferwerkstoffe sind zum einen Werkstoffe mit hoher/mittlerer Leitfähigkeit, die vorzugsweise in der Elektrotechnik  Verwendung finden (z. B. Kupfer-Silber, Kupfer-Chrom-Zirkon, Kupfer-Magnesium, usw.). Zum anderen gehören dazu Werkstoffe ohne besondere Anforderung an die elektrische Leitfähigkeit, die vorzugsweise im Apparatebau eingesetzt werden (z. B. Kupfer-Silizium-Mangan, usw.).

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