Lebensmittel

Spezifika von Kupfer und Kupferlegierungen

Sollen Materialien aus Kupfer und/oder Kupferlegierungen für die Verarbeitung, den Transport oder die Lagerung von Lebensmitteln verwendet werden, ist – wie für andere Materialien auch – die Eignung dieser Werkstoffe für den Kontakt mit den (spezifischen) Lebensmitteln mit dem Lieferanten abzuklären. Unter Berücksichtigung möglicher Korrosionsvorgänge und/oder der Migration von Metallen ist hierzu eine Klassifizierung geeignet, nach der die Einsatzbereiche von Kupfer und Kupferlegierungen für spezifische Lebensmittel und Lebensmittelzusammensetzungen definiert sind. Dies sollte unter Zuhilfenahme von Erfahrungswerten und den Ergebnisresultaten von  Tests erfolgen. Gegebenenfalls ist eine Einzelfallprüfung durchzuführen.
Wie Eisen oder Zink auch, fungiert Kupfer als essenzielles Spurenelement in Pflanzen und Tieren, ist daher auch natürlicher Bestandteil der meisten Lebensmittel und kann ergo im Lebensmittel selbst grundsätzlich nachgewiesen werden. Bei Lebensmittelanalysen gefundene Kupfergehalte sind folglich nicht zwangsläufig auf Migration aus dem verwendeten Werkstoff zurückzuführen. Vielmehr gilt es, die jeweiligen Konzentrations-Anteile (natürlich vorkommend versus migrationsbedingt) abzuschätzen und auf das Einhalten der Migrations-Grenzwerte zu achten.

Factsheet Lebensmittelwerkstoffe

Weitere Kriterien für die Auswahl geeigneter Kupferwerkstoffe:

Im manchen Fällen können beim Kontakt eines Lebensmittels mit Kupfer oder kupferhaltigen Legierungen Kupferbestandteile aus dem entsprechenden Werkstoff herausgelöst werden. Es ist daher darauf zu achten, dass die Menge des unter Umständen herausgelösten Materials das technisch unvermeidbare Maß nicht übersteigt und gleichwohl auch die vom Council of Europe genannten (gesundheitlich bedingten) Migrationswerte nicht überschritten werden. Insbesondere der Kontakt mit sauren Lebensmitteln (z. B. Fruchtsäfte, Marmeladen, Salate, sauer eingelegte Speisen) kann die Migrationsrate selbsterklärend erhöhen und erfordert daher eine besonders intensive und zielgerichtete Begutachtung. Dessen ungeachtet eignen sich prinzipiell viele Kupferwerkstoffe für den Einsatz im Lebensmittelbereich. Aus Vergangenheit und Gegenwart liegen zahlreiche Erfahrungen hinsichtlich des Kontaktes von Lebensmitteln mit Kupferwerkstoffen vor.

Unser Team

Die Experten des Kupferinstituts verfügen über eine langjährige Erfahrung zu allen Fragen rund um das Anwendungsspektrum von Kupferwerkstoffen. Sie bieten Lösungen sowohl zu werkstoffwissenschaftlichen Problemstellungen als auch zu Aspekten der Weiterverarbeitung, zu umweltrelevanten und gesundheitlichen Fragen.

Dr. rer. nat. Klaus Ockenfeld

Techn. Geschäftsleitung / Fachbereich Umwelt, Gesundheit, Trinkwasser, Regulatorische Fragen


klaus.ockenfeld@kupfer.de

Dr. rer. nat. Klaus Ockenfeld

Techn. Geschäftsleitung / Fachbereich Umwelt, Gesundheit, Trinkwasser, Regulatorische Fragen


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